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Omschrijving

Staatliche Macht und PrÃ¤senz haben Grenzen - innere und Ã¤uÃere. Was der personalen und territorialen SouverÃ¤nitÃ¤t eines Staates unterfÃ¤llt, ist dem Zugriff des jeweils anderen grundsÃ¤tzlich entzogen. Gleiches gilt, wo eine Angelegenheit dem "Staatenverbund" der EuropÃ¤ischen Union Ã¼bertragen worden ist. Im InnenverhÃ¤ltnis zur Gesellschaft gebietet nicht nur grundrechtlich geschÃ¼tzte Privatautonomie seinem Zugriff Einhalt, sondern oft auch ein Mangel an Steuerungskraft und Know-how.

Wolfgang Graf Vitzthum zu Ehren fand im November 2006 in TÃ¼bingen ein Kolloquium statt, auf dem die meisten BeitrÃ¤ge in diesem Buch beruhen. Sie gehen Grenzen des Staates in verschiedenen Wirkbereichen - und damit zugleich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven - nach. JÃ¶rn Axel KÃ¤mmerer untersucht, wie sich Privatisierung auf das VerhÃ¤ltnis von staatlicher Regulierung zu privater Selbstregulierung auswirkt. FÃ¼r den Sport legt Andreas Wax dar, dass private OrganisationsprÃ¤rogative ebenso wie das Europarecht staatlichen Regelungszugriff begrenzen. Die limitierende Funktion der Grundrechte wird bei der TerrorismusbekÃ¤mpfung, zu der Stefan Talmon Position bezieht, noch deutlicher. Begrenzt ist, wie Bernd Becker belegt, auch steuerstaatliches Handeln, zumal durch das Demokratieprinzip. Daniel Hahn zufolge stutzen systemimmanente Schranken des Staatshandelns auch groÃzÃ¼gige "narrative" Staatziele zurecht. Europarechtlichen Grenzen wendet sich Alexander ProelÃ zu mit einer Analyse der Vorlagepflicht des Bundesverfassungsgerichts gegenÃ¼ber dem EuropÃ¤ischen Gerichtshof. Den Grenzbereich von Staatssymbolik - Farben, Fahnen, Flaggen - und Kunst lotet Philipp Molsberger aus. Die MÃ¶glichkeit eines Wechselspiels zwischen Staat und Dichtung belegt abschlieÃend Wolfgang Graf Vitzthum am historischen Beispiel des Kampfes der BrÃ¼der Stauffenberg gegen einen "entgrenzten Staat".